Wählt: Wenn ich an gestern denke, dann denke ich an Schönes…
Das schreibt meine Kollegin in aller Früh. Es inspiriert mich zum Liebesflüstern.
Was für ein strahlender Tag. Der Frühling ist die Zeit, die das Sprießen und Wachsen in besonders ausdrücklicher Form zeigt.
Also wirklich! In unserer Kolumne Liebesgeflüster ist es entsetzlich leer. Wie kann das nur geschehen! Wir geloben Entwicklung- zu unserer Erklärung, oder Rechtfertigung: manches Mal mögen wir halt auch flüstern …, so dass es nicht alle hören!
UND gestern haben wir beide einen besonders vollen Tag in einem verzaubernden Konzert ausklingen lassen:
Donnerstag ist ja Knödeltag: wir waren live dabei, als die Gruppe „Knödel“ ihre neue CD STILL im Riesen in Wattens präsentierte. Ein großes Glück bei dieser Musik dabei zu sein. Wie fein sie aufeinander hören, mit welcher Passion sie miteinander kommunizieren. Wir konnten uns nicht entscheiden, welches Instrument wir denn jetzt noch lernen könnten. Das Schlagwerk schließe ich für mich aus. So viel Selbstwahrnehmung muss sein.
Und nach so einem Konzert wird uns bewusst:
Wir haben öfter die Wahl, uns an dem zu laben, was uns stärkt. Ich kann unendlich oft- und das meine ich so-meinen Blick liebevoll, lenken. Es braucht aber viele kleine, bewusste Entscheidungen am Tag. Klar! Die Tage sind dicht, fordern uns alle. Aber an ein paar Rückblicken für den gestrigen Tag kann ich es zeigen:
Wenn die Bäuerin trotz einer sehr herausfordernden Lebenssituation, dazu in der Lage ist, in der Beratung zu formulieren, wie sie sich über ihre eigene Entwicklung freut.
Wenn es einem eher wortkargen Bauern im Gespräch gelingt, nach langem Suchen nach Worten zu formulieren, er wolle auch etwas von der Pension haben (gemeint hat er nicht das Geld)!
Wenn mir meine Kollegin in der Kammer das Büro plus Kaffee herrichtet.
Wenn mich die Kollegen immer wieder so zum Lachen bringen, dass ich energiegestärkt weiterarbeiten kann.
Und ihr könnt mir glauben: es erwärmt mein Herz und fühlt sich wie Liebesgeflüster an.