Es geht mir so gut, wie schon lange nicht mehr
Ehrlich? Kann das sein? Und klingt es zynisch für all jene, die es schwer haben, große Sorgen haben?
So soll es keineswegs sein. Diese Zeit bringt so viele unterschiedliche Konsequenzen für jeden von uns.
Doch vor den Vorhang gehört er, dieser Unternehmer. Ich kenne ihn seit vielen Jahren: erfolgreich, flott und so im Einsatz, dass es ihn in der letzten Zeit mehrmals beinahe den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Wie im Hamsterrad lebt er. Jede Anfrage annehmen, Wochenende für Wochenende, beinahe pausenloses Arbeiten. Manchmal, wenn ich ihn sehe, habe ich das Gefühl, jetzt wird er gleich umkippen.
Nun ist es anders- die Bremse ist von außen gezogen. Lange Zeit durfte auch nirgends hinfahren. Die Aufträge sind verlangsamt, verschoben und es gibt etwas Neues: Zeitwohlstand.
Und dann wäre ihm und mehreren von uns zu wünschen, dass diese Erfahrung so unter die Haut geht, dass es den über-die-Grenzen-Arbeitenden gelingt, selbstbestimmt zu gestalten.
Also ich fühle mich da sehr angesprochen: vielleicht weniger Geld und dafür mehr Luxus an Zeit? Mir fällt dazu das Wort gemächlich ein.
Und sollten jetzt einzelne aus unserer unmittelbaren Zielgruppe: Bäuerinnen und Bauern sagen – für uns kann das nicht gelten:
Zu manchen Zeiten stimmt das auf jeden Fall: wie mir heute ein lieber befreundeter Bauer sagte: im Frühjahr kälbert die Natur. Das bedeutet ein dichteres Arbeiten. Aber halt auch nicht die ganze Zeit. Immer wieder gibt es die Möglichkeit, den Tagesablauf so zu gestalten, dass es erstens die Gelegenheit zum Rasten und zweitens die Ruhe zu wohlüberlegten Entscheidungen geben muss.
Mit der Kernüberlegung, fördert das unser Betriebsergebnis UND die Lebensqualität?
Und zu Ostern dürfen wir euch „Lieder“ wünschen (Carl Peter Fröhling):
Arbeit-Muße
immer wieder,
ohne Arbeit
keine Muße
ohne Muße
keine Lieder.
Klingen soll es in unseren Herzen!
Danke Toni für das wunderschöne Bild deiner blühenden Mostbirnen.