Posts by: Angelika Wagner

Beim Haare lassen Kräfte tanken

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Ich habe nachgesehen. Haare lassen müssen bedeutet umgangssprachlich einen Nachteil in Kauf nehmen müssen. Heute will ich euch aber erzählen, wie es mir geht, wenn ich zu meinem Friseurteam gehe. Alles andere als nachteilig. Man kann sich jetzt auf das optische Nachwirken beziehen, auf das Verwöhnprogramm. Ich bin keine Sekttrinkerin am Morgen. Doch Birgit überzeugt mich von der notwendigen Energiezufuhr. UND ich mag das Gefühl, wieder frisch und flott zu wirken.

Was ich aber eigentlich erzählen will hat vielmehr mit meiner langjährigen Beobachtung- also ganz genau genommen den über 35 Jahren- mit Clemens und Magdalena, Alexandra und Birgit, Susanne und Evi und den vielen anderen zu tun.

Ja! Man könnte sagen professionelle, sich des Auftrags bewusste Atmosphäre. Freundlich. Wohlwollend. Verwöhnend. Ich warte auf Sätze, die durch den Laden klingen: „Lara, dei Haube isch aus!“ Oder wenn Alex so lacht, dass es bis ins Herz gluckst.

Spannend wird es schon, wenn man weiß, davon sind drei Geschwister und ein Ehepaar. Wie machen sie das nur? Respekt, ihr Lieben.

Und was mir in den letzten Jahren tatsächlich Bewunderung entlockt, ist der Umgang mit den Krisen. Sie setzen sich auseinander, sprechen in wenigen Sätzen kluge Gedanken aus. Es  wirkt wie eine große Bereitschaft, die Veränderungen anzupacken. Furchtlos und zuversichtlich. Ich bin mir sicher, dass jede/r seine dunklen Gedanken hat. Doch das Nachdenken endet beobachtbar im Vertrauen.

Und ich gehe definitiv schöner und stärker aus eurem Geschäft.

Wenn der Kurtl die Hand hält

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An diesem kühlen Nachmittag mache ich mit euch eine kleine Reise retour in den Sommer.

Meine Assoziation beim „Handl halten“ ist vor allem eine Sinnliche, auch eine Erinnerung an ganz früher. Handlhalten war wie ein kleiner Beweis- er mag mich.

Die Geschichte vom Kurtl ist aber eine ganz andere.

Der Mann mit der glänzenden braunen Glatze in den Sechzigern ist der Schiffsjunge auf einer Sommerfahrt auf der Donau. Eine Frohnatur. Wir kommen ins Plaudern. Sonnenhut brauche er schon lange keinen mehr. Aufgrund einer sehr frühen Erkrankung seien ihm die Haare ausgefallen. Die Haut habe sich an die Sonne gewöhnt. Er erzählt von seiner aktiven Tätigkeit als Fußballtrainer mit den schwierigen Jungs beim FC Floridsdorf. Nicht ohne Stolz bemerkt er, dass auch Marko Arnautovic von ihm trainiert wurde.

Er selbst sei einer von sieben Geschwistern. Nicht selten wurde er von seinen Geschwistern um Hilfe gebeten, wenn es bei seinen Neffen und Nichten zu Problemen kam. Er könne sehr gut Menschen beschwichtigen. Das sei ihm in seinem Leben öfter zugute gekommen.

Besonders berührt habe ihn die Begleitung seines Schwiegervaters, der an Demenz erkrankt sei. Gemeinsam mit seiner Frau habe er ihn bis zum Schluss betreut. Kurtl habe sehr viel lernen müssen, genau hingeschaut, wie Pflege funktioniere, sich viel  zeigen lassen. Wenn Neues ins Leben komme, dann müsse man halt auch Neues lernen meint er.

Wenn der kranke Schwiegervater in sehr unruhigen Phasen gewesen sei, dann habe er ihm die Hand gehalten. Das habe ihn beruhigt. Und den Kurtl sehr gefreut.

Erste Hilfe für die Seele

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Könnt ihr euch vorstellen, dass es bei einem Erste Hilfe Kurs für die Seele um Wein, Motorcrossfahren, Rockkonzerte und Bücher in Englisch lesen geht?

Nein? Die Geschichte geht so: wir haben in der Tiroler Landwirtschaftskammer mit einem Erste Hilfe Kurs für die Seele begonnen. Das Angebot der Promente Tirol richtet sich an alle Menschen, die mit psychischen Krisen von Menschen gut umgehen wollen. Es geht einerseits darum helfen zu können und andererseits dabei selbst stabil zu bleiben.

Wie gut, dass das Führungsteam der Tiroler Landwirtschaftskammer das Angebot aufgegriffen hat. Wir haben mit 18 Teilnehmer*innen aus verschiedensten Regionen und Fachgebieten gestartet. Von Osttirol bis ins Oberland sind sie angereist.

Unser Referent Norbert Schletterer führt uns gekonnt durch den ersten der vier Vormittage. Zu Mittag sind seine Wangen aufgefrischt. Er freut sich über die lebendige Gruppe. Bin ich stolz auf uns!

Beim Einstieg lässt er uns zu zweit persönliche Fragen beantworten. Der jeweils eine hat dann in der großen Gruppe von der oder dem anderen erzählt.

Was ist dein ungewöhnlichstes Hobby?

Michaela, Monika, Elisabeth, Marie-Theres, Bernhard, Nicole, Angelika, Anja, Thomas, Angelika W., Theresa M, Theresa R., Ulrich, Nikola, Anni, Lizzi, Natalie und Andreas sind die Namen in der ersten Gruppe.

Die Hobbies sind unter anderem auf Rock Konzerte fahren, Fleisch gut zubereiten, golfen, beim Wandern führen, Bogen schießen, Cross Maschine fahren, englische Bücher lesen, romantische Bücher lesen, Ziehharmonika spielen, in einem Chor singen, Menschen einfangen, das Meer erleben und basteln.

Nicht das jetzt alle Hobbies ungewöhnlich wären, doch teilweise wirklich überraschend ist wer hinter den Leidenschaften steht.

Was hat das nun mit Erste Hilfe für die Seele zu tun? Menschen sehen-aufmerksam sein, gut beobachten können- ein wichtiger Einstieg für das Erkennen und in der Folge Ansprechen von Betroffenen.

Inzwischen ist der erste Kurs abgeschlossen, die Anmeldungen für den zweiten Kurs laufen bereits. Und sie laufen gut.

Gestern war ich in einem der Bezirke auf Sprechtag. Dort erzählen die Kolleg*innen ihr Ziel ist es, dass alle ihrer Kammer diesen Kurs besuchen. Was für ein Einsatz und Zusammenstehen.

Juhuu!

 

 

Isch vo di Manda koana do?

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Sommermodus in den Kammern. Es weht ein bisschen Sommerwind durch die Räume. Eine entspannte Stimmung.

Magdalena, die Praktikantin, strahlt am Empfang der Landwirtschaftskammer Kitzbühel. Auf die Frage, wie sie denn ihre Tätigkeit beschreiben würde, meint sie organisieren, telefonieren und unterstützen.

Ich entdecke Verena, Maria und Katja. Heute Frauenpower. Dabei sind noch gar nicht alle Frauen der regionalen Kammer da: Elisabeth, Marie-Theres und Monika fehlen noch.

Verena berät betriebswirtschaftlich, biologische Landwirtschaft und „alles andere umma no“.

Katja ist Invekos Leiterin, berät und koordiniert die Förderungen, Maria ist für die Tierkennzeichnung, Almmeldungen und die Rentnerlehrfahrt zuständig. Die Frauen erzählen:  In ihrem beruflichen Umfeld gäbe es dann schon auch immer wieder kleine Irritationen, wenn die männlichen Berater nicht im Haus sind.

Die Eingangstür geht auf- ein flotter Jungbauer schreitet herein und schaut hilfesuchend in die Runde:

Isch den der Michael nit da?

Eine halbe Stunde später geht er – sichtlich zufrieden – gut beraten von Katja nachhause.

Ich bin so gerne draußen in den Kammern. Orte und Menschen, die um ihre Aufgabe der Unterstützung von Menschen wissen. Männer wie Frauen. Und die Aufgabengebiete weichen sich zwischen den Geschlechtern auf. Das gefällt mir und ist aller höchste Zeit.

Bald erzähle ich euch von Andreas, einem neuen Bezirksgeschäftsführer der Bäuerinnen Organisation.

Isch suppa

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Ich habe davon schon erzählt: Bei uns daheim ist Baustelle. Seit ca. zwei Monaten. Am liebsten würde ich nur mehr daheim sein. Schauen, wie sie etwas machen, ein bisschen gschaftln und ihnen zuhören, Kaffee bringen, ab und zu Kuchen für sie backen. Und durch die Baustelle bin wirklich täglich  mit Geschichten beschenkt, die mich aufleben lassen.

Heute bin ich die Bauherrin, der Bauherr nicht im Haus und ich auch ein bisschen nervös. Wie soll der Maurer die Ecken ausbessern, wenn gleichzeitig der Estrich gelegt wird?  Das Baugerüst brauchen auch alle.

Stiege auf und Stiege hinunter marschieren die Estrichleger und ich stehe vor allem im Weg. Dann bleibt ein Arbeiter auf der eh recht engen Stiege wegen eines Bücherregals stehen. Zuerst leise gemurmelt und dann noch einmal laut und begeistert: „Isch suppa!“ Ich sehe ihm zu, wie er auf das Regal starrt, vermute, er meint vielleicht den Lichtstrahl auf den Büchern. Oder er ist froh, dass er den Schlauch durch den engen Schluuf bringt.

Er dreht sich um und meint: „Die Buch, die vielen! Ich auch lesen viel! Gut ein Haus mit viel Buch!“  Da staunt sie die Baufrau und ist fast ein bisschen beschämt ob ihrer (ich sag es nicht gerne) Vorurteile. Der türkischstämmige, lesende Bauarbeiter überrascht mich.

Ibrahim (so heißt er) später zu mir (nach Kaffee und Kuchen): „Wenn du Hilfe brauchst, sag!“

Derweil ist Stefan der Zimmerer mit mir noch einmal den Bauplan durchgegangen und hat sehr kluge Ideen, wie sich doch noch alles zeitgerecht ausgehen wird.

In meinem nächsten Leben werde ich Bauleiterin! Jetzt speichere ich einmal die guten Erfahrungen.

 

 

Er hatte nicht recht- und dann doch noch!

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Mein Start in den Alltag ist ein Luxuriöser. Ich bekomme ein warmes Frühstück mit gedünsteten Äpfeln und Birnen und Yoghurt. Mein Mann bereitet es zu. Man könnte meinen Glück genug.

Davor verbringe ich die letzten Minuten vor sieben im Bad und höre die Gedanken für den Tag. Diese Woche haben sie Arnold Mettnitzer zu Gast, der über das Glück nachdenkt.

Er bringt ein Gedicht , das in etwa so geht: Sich hinsetzen, die Augen schließen, den Mund spitzen und darauf warten, dass man geküsst werde. Und dann wirklich geküsst werden.

Das probiere ich gleich aus denke ich mir. Hinsetzen zum Frühstück, die Augen schließen, den Mund spitzen…

Mein Mann schaut mich verwundert an und sagt: oooooooooohhhhhhhmmmmmmmm……..

Ich muss schon sehr lachen (auch ein Glück!)!

Ich erkläre es ihm- ich sollte jetzt geküsst werden, wenn das Gedicht, das Mettnitzer zitiert hat, stimmen sollte. Darauf er: „Ja sag halt etwas! Manchmal muss man dem Glück schon auch nachhelfen!“

 

Von Milchkühen, Lege- oder Masthühnern, der Liebe und einer Kalkulation

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Das Ländliche Fortbildungsinstitut Österreich nützt die neu erworbenen Pandemiekompetenzen(man trifft sich im digitalen Raum) für ein ganz tolle Sache-dem LFI live Talk.

Gestern war ich als Podiumsgast in Vorarlberg eingeladen. Thema: Mein Hof-Mein Lebenswerk-Laufen die Dinge nicht so wie du willst, dann denk anders!

Erzählen könnte man von allen Anwesenden: ich liebe es zu sehen, mit welcher Geschicktheit die jungen Kolleginnen die Technik in Schwung bringen: kritisch Ton und Bild prüfen, keine Überlegungen auslassen, um die Basis für eine gute digitale Veranstaltung zu schaffen.

Florian saß mit im Kreis- er steht für die neue Generation an jungen Landwirten, die gut und vielseitig ausgebildet sind. A „fescher Kampl“ – wie wir in Tirol sagen. Wo aber dann richtig das Herz aufgeht: wovon er wie spricht.

In seiner Abschlussarbeit zum Landwirtschaftlichen Meister hat er geprüft, wie viele Masthühner er halten solle, damit er nicht mehr außer Haus arbeiten gehen müsse. Gleichzeitig ist ihm aber auch in den Überlegungen mit seiner Freundin bewusst geworden, dass er und sie eigentlich lieber Legehühner hätten. Sein Vater dazu: Brauchen wir jetzt noch ein anderes Vieh? Sie haben es durchgezogen.

Die Milchwirtschaft ist die Leidenschaft des Vaters- und eigentlich auch seine. Die Pandemie hat dann wieder neues Denken notwendig gemacht. Der frischgebaute Hühnerstall und eine sinkende Zahl an Abnehmern für die Eier. Was tun? Sie entscheiden sich für die Verarbeitung der Eier und machen Nudeln.

Und plötzlich stellte sich heraus, dass auch die Mutter sehr gerne Produkte für die Direktvermarktung herstellt.

Jetzt könnte man meinen, die Familie muss doch bei dieser Vielfalt überfordert sein. Nein! Der Betrieb ist so ausgerichtet, dass alle vier vom Betrieb leben können und es aber auch schaffbar ist, wenn die Jungen oder die ältere Generation für ein paar Tage nicht am Hof sind.

UND wisst ihr was mir außerordentlich gefallen hat? Florian stellt die rechtlichen Schritte der Hofübernahme gerade nicht in den Mittelpunkt. Er arbeitet mit Leidenschaft, vertraut seinen Eltern, dass sie die Übergabe zeitgerecht machen werden. Noch sind die Eltern ja nicht in Pension.

Und die Liebe?

Florian hat seine Freundin mitgebracht. Sie ist da, beobachtet, berät ihren Freund, spricht mit den Technikerinnen und stößt mit auf die gelungene Veranstaltung an.

Mag ich diese hoffnungsfrohen Szenen!

Wer gerne noch mit schauen mag: hier der Link zur Veranstaltung.

LFI live. Mein Hof – Mein Lebenweg – YouTube

Handwerk-das Lächeln der Zukunft

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Ich weiß ja nicht, wie es euch geht. Bei mir sind sehr viele Baustellen. Jetzt ist es diesmal nicht im übertragenen Sinn gemeint.

Nein in echt: In der Kammer wird umgebaut. Bei den Nachbarn wird umgebaut, auf meinem Weg zur Arbeit sehe ich auch viele Baustellen.

Seit gestern auch bei uns zuhause. Ui! Der Nervositätspegel am Morgen war ganz kurz vor dem Hochwasser. Die Vorfreude auf das Umgebaute ist riesig, doch die Umsetzung macht neben all dem Anderen natürlich angespannt. Die ersten Handwerker und Helfer treffen ein. Es geht los – ernsthaft und sehr professionell.

Plötzlich ändert sich die Atmosphäre auf der Baustelle. Ich höre Lachen und Blödeln und eine Leichtigkeit zieht ein. Was ist passiert? Der Installateur ist da. Er steckt mit seiner Heiterkeit an und verzaubert das Klima. Nun sind auch Bauherr und Baufrau wieder im Lot.

Und bis zum Abend sind sie geradezu glücklich.

Ja: So einfach kann es gehen. Und doch ist es eine tägliche Aufgabe, sich das Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass es zur guten Qualität auch noch in einer feinen Stimmung verlaufen kann.

Bei unserem Installateur Scharo steht das Logo für Qualitätshandwerk Tirol – das Lächeln der Zukunft zu Recht am Auto.

Bin ich gerne angesteckt!

Glücksmomente- ein Fünf Minuten Sammelsurium

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Am 20.3. war der Glücksssonntag. Laut eines internationalen Kalendariums.

Ich mache nun einen Selbstversuch. Nicht, dass ich mich nicht ohnehin als ein (großes) Kind des Glücks empfinde. Doch in manchen Phasen des Lebens muss ich mich anstrengen.

Der Versuch: Ich werde jetzt meine Uhr auf 5 Minuten Stoppfunktion stellen und in dieser Zeit aufschreiben, was mir an  beglückenden Momenten in der letzten Woche einfällt.

Noch im Pyjama Zimtschnecken gebacken, während der Germteig ging einen interessanten Artikel gelesen, ein fantastisches Webinar mit Friedrich Glasl zum Thema Friedensbemühungen im Ukraine-Russland Konflikt gehört, mit meinen Kolleg*innen beim Kammerschitag in der Sonne gesessen, heute schon fünf Zitronenfalter gesehen, bei einem Familiengespräch gesehen, dass Friede auch im Kleinen gut erarbeitet werden kann, in der Sitzung der Führungskräfte der Tiroler Landwirtschaftskammer ein wichtiges Programm präsentieren dürfen, einen Krimi von Thomas Stipsits gelesen (danke Christine – ein Vergnügen), mit meiner Mutter den 88er gefeiert, mit den Kindern Video telefoniert, meine Freundinnen… und stopp- die Zeit ist um.

Jetzt müsst ihr aber wissen, dass ich eine ganz langsame Tipperin bin. Meine Blogsister meint, wenn ich schreibe habe sie viel Zeit zum Nachdenken. Bin ich froh, dass wir miteinander nachdenken!

Seht ihr: selten nicht ein Nutzen, wo es einen Schaden gibt.

Das Aufschreiben- es tut gut, lenkt den Blick auf das was stärkt! Und fünf Minuten am Tag (auch als Dankbarkeit speicherbar!) sind nicht so viel.

Ps: ich trage nach. Gerade ein sehr schönes Kompliment von meinem Mann bekommen. Ich sage nicht was!

Obenauf bleiben

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Unsere Redaktionssitzung vom März findet gerade am Beginn der Fastenzeit statt. Ganz selbstverständlich kommt das klassische Fastenopfer (wirklich großes Opfer!) zum Gespräch: Nichts Süßes!

Und es tut ja wirklich gut:

Auf etwas verzichten, damit die Seele den Frühling spüren kann.

Ich merke beim Schreiben, dass es zurzeit nicht ganz so leicht ist mit den Frühlingsgefühlen: dem Leichten, dem Unbeschwerten, der ganz großen Unbekümmertheit. Oder vielleicht auch nur der kleinen?  Eine junge Kräuterhexe meinte dazu vor kurzem am Telefon: Obenauf bleiben ist in diesen Zeiten eine Knochenarbeit.

Ein kleiner Dialog von Angelika und Angelika:

A: „I tat ja so gern Handy fasten, aber alles spricht dagegen.“

A: Was spricht dagegen?

A: „Naja…die G-Nachweise muss ich nicht mehr mittragen.

Aber wie bekomme ich dann noch etwas von der Ukraine mit? …große Denkpause… aber vielleicht wäre das eh gut! Ich könnte ja die Welt wieder kleiner werden lassen.“

A: Wir wollen gar nicht unbeteiligt und unberührt sein. Aber wir brauchen die Pausen, in denen wir wieder Kraft tanken und ein Stück Normalität und Alltag leben.

Und darf ich euch noch etwas sagen? Gerade wird mir beim Schreiben leichter! Schreibt, erzählt, redet, erzählt wie es euch geht, teilt euch mit. Es sind die ganz kleinen Ereignisse, die den ganz großen Frieden innen und außen beeinflussen. Das mag jetzt etwas aufgeblasen klingen. Aber damit kann ich aufleben und den Frühlingshauch spüren.