Dem Sinnlichen Raum geben
Im Frühling das Graswachsen riechen, von der Sonne das Gesicht streicheln lassen, das erste Radieschen verkosten, einen Waldrand mit blauen Leberblümchen einfangen, den Frühlingsmorgenvogel endlich hören. Sehnsucht!
Den Sommer mit Eisschlecken erhaschen und gleichzeitig die Füße im Wasser kreisen lassen, das frische Heu riechen und die getane Arbeit anerkennend erblicken. Die Grillen zirpen in der lauen Dämmerung. Ruhe!
Der Berg ist so klar zu sehen, die Luft streicht mir bereits erste Frische ins Gesicht, die Kastanien mit Wein und Freund*innen genießen. Das liebevolle Wort im Ohr des Gegenübers. So den Herbst erkunden. Fülle!
Kalt marschiert er dahin, der Winter. Frösteln. Doch: Die wärmende Kartoffelsuppe löffeln, die Küche gibt verheißungsvolle Düfte frei. Mir Weihnachtsgesang gönnen – lauschen – Einswerden… und immer wieder die Wintersonne auf meiner Haut. Zuversicht!