Die Jugend von heute
Die Woche war anstrengend und ich bin müde. Das bevorstehende Einkaufen macht jetzt auch nicht glücklich. Beim Anstehen an der Kassa eine Situation, die sich oft wiederholt. Ich habe einige Artikel, die Kundin vor mir noch viel mehr und die davor ist umständlich beim Zahlen. Aus dem Augenwinkel sehe ich einen Menschen hinter mir, der offensichtlich nicht viel in der Hand hat. In mir der Widerstreit zwischen meiner Großzügigkeit und „muss nicht immer Gutmensch sein-Mentalität“. Soll ich den vorlassen? Nicht umdrehen. Der braucht aber zum Zahlen genauso lang wie ich auch…. Aber aufs Leben hin betrachtet auch wieder egal… ich will jetzt auch heim.
Dann dreht sich etwas in mir um. Da steht ein 16-17 jähriger Bursche, Energiefutter in der Hand. Ich zu ihm: „Du kannst vor gehen!“ Er: „ Ach nein, danke. Ich habe Zeit.“ Und er lächelt freundlich. Ich: „ Da bist du aber in einer guten Lage.“ Er: „ JA, heute habe ich nicht mehr Schule, das ist super.“ Wir strahlen uns zufrieden an.
Und meine Stimmung bekommt einen anderen, helleren Farbton.