Die Muße ist analog
Ich erkenne: die Muße ist analog!
Ich mag es schon, das Smartphone. Diesen kleinen Personal-Computer in der Handtasche: den allseits bereiten Fotoapparat, all die Landkarten immer parat (das Navigieren zu den abseits gelegenen Bauernhöfen erleichtert google.maps schon sehr). Das Radiohören, usw., es gibt herrlich viele Dinge für das man das Smartphone loben könnte!
Aber ich erkenne auch, dass das smarte Phone uns den „Frieden geraubt“ hat… ein bisschen Tagträumen, sinnlos herumsitzen, entspanntes Warten an der Bushaltestelle… all das gibt´s nicht mehr, denn gezückt wird das Handy um darauf herumzuwischen, zu tippen oder hineinzustarren.
„Die Muße: das ist die zwecklose Zeit im besten Sinn, jene Zeit, die Neues gebären kann, in der man vielleicht auch mal sein Leben infrage stellt oder entscheidet, zu Neuem aufzubrechen“, beschreibt ein Ö1 Redakteur so treffend dieses rare Gut.
Dieses kleine schwarze Ding hält uns ganz schön auf Trab, vor allem aber hält es uns fern der Muße! Ich behaupte frech, ohne Handy sind die Sinne geschärfter.
Neulich hat eine Bäuerin treffend formuliert: „Früher hat man vor dem Essen gebetet, jetzt macht man ein Foto!“ Wie sehr doch das Handy bereits zu unserem Alltag dazugehört.
Die Natur ist analog. Und genau darin liegt ihre große Kraft. Wir wollen mit der Welt in echter Verbindung stehen. Forscher sprechen von „Resonanzverfahrungen“. Dieses Gefühl kann mir zu einem bestimmten Grad die Natur vermitteln oder eben ein „lebendiges“ Gegenüber.
Für die kommenden Frühlingstage nehme ich mir vor, ein bisschen meine Mußen zu pflegen. Hoffentlich gelingt´s!