Dinge sein lassen-für H.
Angelika und Angelika diskutieren heute öffentlich für euch. Weil: wir wünschen uns beide gerade mehr von der wunderbaren Qualität der Gelassenheit.
Eine schwierige Übung, der wir uns grad gemeinsam stellen:
Unsicherheiten aushalten lernen – Gegebenheiten mit einer gewissen Gelassenheit betrachten. Vielleicht sollten wir auch die großen Träume vom Gelingen aufgeben?
Ich für meinen Teil würde freiwillig nicht so viel üben wollen. Doch tatsächlich ist es wohl eine Chance zur eigenen Entwicklung. Parallel zur vierten Welle von Corona ist Angela Merkel in Pension gegangen. Ich übe nun ihre innere Haltung (die äußere kann ich schon!). Sie sagte: „Stets habe ich mich um die Bewahrung eines fröhlichen Herzens bemüht.“ Alleine wenn ich fröhliches Herz denke tut sich ein kleiner Windhauch des Auflebens.
Es heißt doch: „Dinge loslassen können führt zu mehr Gelassenheit.“
Gelassenheit verschafft uns ein großes Maß an innerer Freiheit, die sich an nichts Äußeres bindet. Gelassenheit macht unverwundbar, wie eine Mauer um die innere Burg. Gelassenheit schützt meine Seelenruhe!
Was für große Worte. Ich bin dir doch alterstechnisch schon eine Weil voraus. Ich erfahre das so: Gelassenheit ist tatsächlich eine Kraft, die uns wie eine innere Burg hält und umgibt. Doch unberührt kann und will ich nicht sein. Doch weniger Sorgen machen, weniger das Schlimme befürchten. Ein Freund meinte, wenn ich mir das Schlimme vorstelle, dann kann die Realität gar nie so schlimm sein. Er hat theoretisch recht, doch nimmt es einem über weite Strecken ein Wohlgefühl und Freude für das, das auch da ist.
Ich sehe schon, Gelassenheit ist eine Tugend des Alterns. Dennoch hoffe ich auf die „Gelassenheit als Kraft, Dinge zu erdulden, was wir nicht ändern können“. Das wäre momentan ja richtig hilfreich! Wie üb ich mich nun darin?
Üben: Hmmmmm! (Große Denkblase)
In den Österreichischen Bundesbahnen wird gerade auf das große Thema Gewalt in der Familie aufmerksam gemacht. Gewalt ist genau das Gegenteil von Gelassenheit. Eine der Übungen, die sie ansprechen ist das tief Durchatmen.
Bei allen Praktiken der Entspannung ist das Atmen eine Kernaufgabe, die (und hier das Gute!) geübt werden kann. Hier und Jetzt und die sich sofort auswirkt.
Zum Beispiel: laaaaaaangsaaaaaam durch die Nase einatmen, kurz anhalten und fest und lange ausatmen. Wiederholen, im Stehen in aufrechter Haltung und wenn möglich sich dabei im Spiegel freundlich zulächeln.
Diesen Beitrag heute widmen wir ganz besonders einer lieben und treuen Leserin zum Geburtstag, die uns auch gerne einmal sagt, wo es was braucht: praktisches Tun!