Ein tolles Gespann
Neulich durfte ich ein besonderes Gespann kennenlernen: die Biobäuerin Rosmarie (74) und ihre Enkelin Eva (14). Sie erzählten mir von ihrem gemeinsamen Alltag. Vom gemeinsamen Seifenmachen, vom Lärchenpech sammeln für die heißbegehrte Pechsalbe, vom Ringelblumensalbe herstellen… die beiden haben augenscheinlich Spaß miteinander.
Eva meinte „sie schaut a bissl auf die Oma“. Sie geht zwar am Nachmittag noch in die Moosbeeren, aber gleich danach will sie wieder bei der Oma sein und ihr zur Hand gehen.
Rosmarie erzählte mir von ihrem schwierigen Jahr, indem sie sehr krank war. Viele Krankenhausaufenthalte und es war lange nicht klar, ob sie es schaffen würde. „Des Schaufele haben sie schon hergerichtet gehabt!“ Die Energie und der Lebenswille waren aber schon immer Teil ihrer Persönlichkeit. „Ich wollte wieder dahin zurück, wo ich vorher war!“
Das bedeutete viele Therapien, hartnäckiges Arbeiten an sich selber und viel Unterstützung aus dem familiären Umfeld. Rosmarie hat sich wieder zurück an ihren Platz gekämpft. Eva bemerkte, sie habe der Oma wieder das Zählen lernen müssen. Mit ihren alten Schulbüchern sei sie bei der Oma aufgetaucht und habe mit ihr gemeinsam geübt.
Und überhaupt weicht sie der Oma keine Minute von der Seite. Über die Generationen hinweg haben sich da zwei gefunden. Schöpfen Kraft von der jeweils anderen.
„Jetzt geht’s wieder!“ strahlt Rosmarie übers ganze Gesicht. Sogar das Stricken und das Brot backen und das viele gemeinsame Werkeln am Hof. Gemeinsam aufleben, über Generationen hinweg.