Ich schau dir in die Augen Kleines
Gerade habe ich mit meiner Freundin Barbara telefoniert. Seit geraumer Zeit trödle ich um diesen Blogbeitrag herum. Was man so alles tun kann, um den heißen Brei zu umkreisen: da noch etwas nachschauen, Protokolle sind noch nicht fertig, in der Küche ist noch etwas zu tun, Wäsche aufhängen, Mails checken, Kontostand sichten (ojeee)…
Dann ruft Barbara an. Voller Begeisterung erzählt sie von einer Schulung. Eine Online-Schulung über gelungene Online-Trainings. Sie schwärmt und beschreibt. Ich höre und merke, wie ihre Begeisterung ansteckt. Meine Energie wächst. Danke Barbara!
Und jetzt flutscht es wieder. Ich erzähle euch heute ein bisschen von den Stufen der Wertschätzung. Kennengelernt haben wir dieses Bild bei einem spannenden Vortrag von Reinhard Haller.
So habe ich mir das aufgezeichnet. Vielleicht schreibe ich es besser nochmals auf:
Von unten: Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Respekt und Achtung, Anerkennung, Wertschätzung, Vertrauen, Liebe.
Der Boden der Wertschätzung ist die Aufmerksamkeit und die Beachtung. Wie oft erlebe ich bei meiner Arbeit, dass es den Menschen schon an der Basis mangelt. Sie fühlen sich wie ein Möbelstück: steht immer am gleichen Platz und wird erst wahrgenommen, wenn es nicht mehr da ist. Das ist das Gegenteil von Achtung: Missachtung. Wir können uns gegenseitig sehr kränken (ein wichtiges Wort bei Haller), indem wir uns nicht beachten.
Der Referent beschreibt Beachtung und Aufmerksamkeit als das bewusste Lenken meiner Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Durch das Gesehen werden wächst in uns das Gefühl WERTVOLL zu sein. Lebenskraft gedeiht.
(Über das besonders wichtige Tun, sich selbst Aufmerksamkeit und Beachtung zu schenken sprechen wir an andere Stelle.)
Was Blicke, Ohren und eine kleine Berührung können. Dann sehe ich dich und schau dich wirklich an. Wie gut das tut.
Buchempfehlung: Reinhard Haller, Das Wunder der Wertschätzung
Titelfoto: Michaela Pitterl