Irrtümer ausschließen, Emotionen zulassen
… und wissen, was der andere will
Im ganzen Land starten nun wieder die Facharbeiter*innenausbildungen für Landwirtschaft, einen Bienenlehrgang, später die Forstwirte und für das ländliche Betriebs- und Haushaltsmanagement. Die Lehrgänge finden an zwei Abenden in der Woche und an einem Samstag im Monat statt. Das über ein ganzes Jahr. Also man muss sich schon auf eine intensive Zeit einstellen.
Ein kleiner Teil der Ausbildung gehört den Themen Kommunikation und Lebensqualität am Bauernhof. In Imst zum Beispiel sind heuer so viele dabei, dass sie zwei Klassen bilden mussten.
Gleich am Beginn ein halber Tag zur Kommunikation. Auch um sich gegenseitig besser kennen zu lernen und sich auf einander einzustellen. Manche stehen souverän vor der Gruppe, anderen ist anzusehen, dass sie das schon in der Schule gehasst haben. Alle machen es und erzählen den anderen, warum sie sich für die Ausbildung interessieren. Bei manchen hat es auch pragmatische und rechtliche Gründe, doch auffallend viele sind auch gespannt auf den Austausch untereinander, beschreiben, dass sie da sind, um Neues zu lernen, dass sie ihren Wert daheim stärken wollen. Einer beschreibt es so: ich werde mich durch diese Ausbildung freier und unabhängiger fühlen.
Allen ist es auch gelungen, einen persönlichen Bezug zum Thema Kommunikation herzustellen. Sie können zum Ausdruck bringen, welche Bedeutung Kommunikation „das sich Austauschen“ im Leben bedeutet: aktiv in Gespräche gehen, Emotionen zulassen, dem anderen eine andere Art des Redens zuzugestehen, mit Menschen im Kontakt sein, meine Sichtweise gut zu präsentieren, etwas zum Ausdruck zu bringen und dem anderen zuzuhören.