„Ja ich will!“… in guten und in schlechten Tagen
Pause beim Hofübergabeseminar in Tristach, Osttirol. Während ich überlege, wie ich den zweiten Teil noch spannend gestalten kann, nähert sich Roland. Er möchte mit mir noch über eine Aussage vor der Pause reden:
Auf die Frage nach den Bedingungen einer gelungenen Hofübergabe hat Rolands Mutter gemeint: „Es ist für die Familie am Hof gar nicht so leicht, ein entspanntes Verhältnis zu erhalten, weil man so viel voneinander mitbekommt und auch recht abhängig voneinander ist.“ Sich da eine gute Gesprächskultur zu erhalten fordert sehr heraus.
Roland will das noch unterstreichen. Man muss sich schon sehr bemühen, dass man miteinander respektvoll bleiben kann. Auch deshalb, weil Hofübergeber *innen und Hofübernehmer*innen den Alltag miteinander gestalten müssen. Unterschiedliche Meinungen seien natürlich auf der Tagesordnung. Die Weichenden dagegen kommen zu Besuch und dann sei es halt was Besonderes.
Man müsse sich gut überlegen, wie man das Miteinander gestalte. Er wünscht sich, dass er von seinen Eltern als gleich erwachsen und als gleichwertig erlebt wird.
Es braucht bei allem Anspruch der Nähe eine große Bereitschaft, es sich immer wieder gut und entspannt zu machen.
Ob er denn mit seinen Eltern einen pfleglichen Umgang habe? Er bemüht sich darum.
Und nach der Pause hat es dann der Vater auf den Punkt gebracht. Das Übergeben sei ähnlich wie bei einem Eheversprechen: Er müsse deutlich nach innen und außen sagen: Ja ich will! In guten und in schlechten Tagen.
Wie ich mit euch lerne ihr Lieben!