Wählt das Leben und nicht die Urne
Vor nicht all zu langer Zeit war ich auf einer Tagung in Wien. Auf dem Weg zur U-Bahn fielen mir diese zwei Damen mit diesem sehr markanten Spruch im Hintergrund auf. Das Bild war anziehend und ich fragte sie beherzt, ob ich den ein Bild machen dürfte.
Folgender Dialog entstand:
„Darf ich Sie bitte fotografieren?“
Die eine: “ Wos hots gsogt?“
Die andere: “ A Foto wüs mochn vu ins zwa..“
Die erste: “ Asoooooo! Gean!“
Ich fotografiere die Beiden, die gar nicht viel Zeit haben, weil sie sehr ins Gespräch vertieft sind. Nach einer Begutachtung des Fotos-„Is eh schean!“ plaudern sie munter und vergnügt weiter.
Das Leben wählen
Kann man denn das Leben wählen? Und was heißt das überhaupt?
Die täglichen und manchmal unzähligen Entscheidungen lassen nicht immer Spielraum für eine bewusstes Nachdenken. Und manchmal sind die Dinge, die unseren Alltag prägen anstrengend und zerren an unseren Kräften und Nerven.
Doch die Erfahrung zeigt, wenn es immer wieder gelingt, lebensbejahend an die Dinge heranzugehen, habe ich einen freieren Kopf und ein besseres Gefühl für das was ist. Es ist auch eine Frage der Entscheidung mit welcher Grundhaltung ich an die Dinge herangehe.
S‘ Bankl
Die Wienerinnen sitzen mitten in der Stadt- sind trotz ihres Umfeldes kaum ablenkbar. Eine Bank, ein ruhiger Ort lässt sich finden, in unserem Land bestimmt nicht schwieriger. Wie gut, wenn ich ein wenig Zeit für mich und/oder auch Zeit mit anderen dort verbringen kann.
Burnoutprävention
In einem aktuellen Buch über Burnout war zu lesen, dass ein Burnout nicht nur wegen des Stresses entsteht. Es fehlt unter anderem auch am Dialog: zum einen den inneren und zum anderen den mit unseren Menschen.
Also: das Gespräch am Bankl-ein gesundes Austauschen übers Leben. Ganz besonders auch dann, wenn wir uns über uns selber mitteilen, vielleicht auch ein bisschen jammern, dann aber wieder die Kurve zur Lebensbejahung finden.